Simon Rattle dirigiert eine Mozart-Gala im Silvesterkonzert 2005

Mit einem glanzvoll-beschwingten Mozart-Programm blickten die Berliner Philharmoniker hier auf den 250. Geburtstag des Komponisten voraus. Unter Leitung von Simon Rattle waren Highlights aus Le nozze di Figaro, die »Prager« Symphonie und das Klavierkonzert Nr. 9 zu hören. Neben international renommierten Gesangssolist*innen gastierte der amerikanische Starpianist Emanuel Ax.
Eingerahmt wurde das Programm von Ouvertüre und Finale aus der ebenso schwungvollen wie vielschichtigen Oper Le nozze di Figaro, der bei ihrer Uraufführung 1786 in Wien kein großer Erfolg beschieden war. Erst die Prager Erstaufführung im November brachte den Durchbruch, wie der Komponist voller Stolz nach Hause berichtete: »Hier wird von nichts gesprochen als von – figaro; nichts gespielt, geblasen, gesungen und gepfiffen als – figaro. keine Oper besucht als – figaro und Ewig figaro.«
Auch die D-Dur-Symphonie KV 504, die Mozart bei seiner Reise an die Moldau im Gepäck hatte, wurde dort begeistert aufgenommen und trägt darum bis heute den Beinamen »Prager«. Deren erster Satz hatte es den Pressevertretern an diesem Silvesterabend in der Philharmonie besonders angetan: »Rattle wertet die Dimension des Ungestalteten, Abgründigen zum Ursprung des Satzes auf. Das ist eine künstlerische Tat, die weit über das nur Interessante hinausgeht« (Berliner Zeitung). Ohne Frage also ein würdiger Auftakt zu einem Jahr, in dem die ganze Musikwelt des Genies aus Salzburg gedachte.
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