Konzert

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Wolfgang Amadeux Mozarts G-Dur-Klavierkonzert besticht nicht zuletzt durch die prominente Rolle der Bläser. Fast gleichberechtigt dialogisieren sie mit dem Klavier, wecken Erinnerungen an die Ensemble-Szenen in Mozarts Opern. Und wie in einer Oper werden auch hier die unterschiedlichsten Seelenzustände durchlaufen: »In freundlicher Tonart« stecke das Werk »voll geheimen Lächelns und geheimer Trauer«, schrieb der Mozart-Forscher Alfred Einstein treffend. Genuine Bühnendramatik verbreitete an diesem Abend Mozarts Konzertarie KV 418, die Gelegenheit gab, die junge Anna Prohaska kennen zu lernen – Sopranistin der Staatsoper Unter den Linden und Shootingstar der Berliner Musikszene.

Am Beginn des Konzerts stehen Alban Bergs Symphonische Stücke aus Lulu, die Berg zur Promotion seiner Oper zusammenstellte, nachdem er die geplante Uraufführung durch das nationalsozialistische Regime gefährdet sah. Das Ergebnis ist eine ausgewachsene fünfsätzige Symphonie, die den Symphonien Mahlers ähnelt – ein Komponist, den Berg tief verehrte und dem er sogar einmal den Dirigentenstab als Souvenir entwendete. Offensichtlich ist vor allem die Parallele zwischen dem letzten der Stücke, einem Adagio, und dem Adagio aus Mahlers Zehnter Symphonie: beides Manifestationen der Ausweglosigkeit und des Abschieds vom Leben.

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