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Karol Szymanowski setzte bei der Komposition seines Stabat Mater auf die »Allgemeinverständlichkeit des Textes«, weshalb er auf eine ins Polnische übersetzte Version der lateinischen Verse zurückgriff. Ihm ging es darum, »dem, was im geheimnisvollen Leben der Seele zugleich am realsten und am ungreifbarsten ist, moderne, in sich geschlossene Formen zu verleihen«, was ihm mit dem am 11. Januar 1929 uraufgeführten Werk, das mit einem ergreifend-ätherischen Sopran-Solo ausklingt, zweifellos gelang. Dabei ist die Musik, die auch für einen Hörer, dem das Polnische nicht geläufig ist, nichts von ihrer emotionalen Kraft verliert, von faszinierender Schlichtheit, da die melodischen Linien in Sekunden und Terzen fortschreiten; nur der zweite Satz scheint bisweilen Carl Orffs Carmina burana vorwegzunehmen.

Sir Simon Rattle, der Szymanowskis Stabat Mater schon Anfang der 1990er-Jahre mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra auf CD eingespielt hat, präsentiert das Werk nun gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern und der britischen Sopranistin Sally Matthews, die noch während des Studiums mit dem renommierten Kathleen Ferrier Award ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an jene »religiöse Musik« (Szymanowski) erklingt Beethovens Neunte Symphonie, die mit ihrem utopischen Gehalt von Einigkeit, Freude und Verbrüderung den kunstreligiösen Vorstellungen nachfolgender Generationen in idealer Weise entsprach. Neben Sally Matthews singen Bernarda Fink, Hanno Müller-Brachmann sowie Christian Elsner, der im Mai 2012 in der Philharmonie bei den von Sir Simon Rattle dirigierten konzertanten Aufführungen von Richard Wagners Walküre von Publikum und Presse gefeiert wurde.

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