Konzert

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Wenn ein Orchester auf Tournee geht, setzt es meist Werke aufs Programm, mit denen es die vielfältigen Qualitäten seiner Musiker demonstrieren kann. Geradezu beispielhaft zeigt sich dieses Konzept beim Konzert, das die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle am 19. November 2011 im Nationalen Konzertsaal von Taipeh gaben.

Schon Maurice Ravels Alborada del gracioso, mit dem der Abend begann, stellt höchste Anforderungen. Komplexe Melodien, anspruchsvolle Soli, überraschende Brüche müssen mit der größten Selbstverständlichkeit bewältigt werden, damit das mediterrane Feuer der Musik ungehindert lodert. Dezenter im Ausdruck, aber nicht leichter in der Umsetzung ist Toshio Hosokawas Hornkonzert, welches einen magischen Vorgang in Töne fasst: das Aufblühen einer Lotosblume. Das Werk ist eine Auftragskomposition der Stiftung Berliner Philharmoniker und wurde im Februar 2011 in der Philharmonie uraufgeführt. Solist war damals wie in diesem Mitschnitt Stefan Dohr, seit 1993 Solo-Hornist der Berliner Philharmoniker.

Kulminationspunkt dieses Gastspiels ist mit Bruckners Neunter Symphonie ein Werk der Spätromantik – jener Epoche, der das 1882 gegründete Orchester selbst entstammt. Seine Interpretationen der Musik dieser Zeit haben ganz wesentlich zum internationalen Ruhm der Berliner Philharmoniker beigetragen. Mit entsprechend hohen Erwartungen sieht das Tournee-Publikum Bruckner-Aufführungen wie dieser entgegen, in denen sich die kernig-samtigen Streicher des Orchesters ebenso entfalten können wie der zugleich sonore und brillante Klang seiner Bläser.

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