Konzert

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Der legendäre Violin-Professor Josef Gingold glaubte zuerst an Betrug, als er eine Aufnahme mit Leonidas Kavakos hörte. Kaum vorstellbar erschien es ihm, dass man ohne aufnahmetechnische Tricks derart schnell und makellos spielen kann. Indessen geht es dem griechischen Geiger weniger um Virtuosität als um Wahrhaftigkeit des Ausdrucks. Davon konnte sich auch 2009 das Publikum der Berliner Philharmoniker überzeugen, als Kavakos mit dem Violinkonzert von Ludwig van Beethoven gastierte.

Es ist von speziellem Reiz, wenn Kavakos, der von klein auf mit der griechischen Klassik vertraut ist, die Wiener Klassik durchleuchtet. Beide Epochen sind für ihn eng verknüpft durch das Streben nach zeitloser Perfektion – das auch Kavakos in seiner Arbeit inspiriert: »Die griechische Klassik gibt ein ästhetisches Niveau vor, das nie wieder erreicht wurde und vielleicht auch nie wieder erreicht werden wird. Dieses ästhetische Niveau treibt mich an – als menschliches Wesen, Violinist und Musiker.«

Dirigent ist Zubin Mehta, der so regelmäßig wie kaum ein anderer Gast mit den Berliner Philharmonikern musiziert. Er eröffnet den Abend mit Schuberts Dritter Symphonie – ein Werk, das formal noch der Welt Haydns verhaftet ist, aber bereits ein unterschwelliges romantisches Sehnen anklingen lässt. An zweiter Stelle steht die Suite aus Bartóks bildkräftiger Pantomime Der wunderbare Mandarin.

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