Christian Thielemann dirigiert Chorwerke von Johannes Brahms
Johannes Brahms hat Zeit seines Lebens Chormusik komponiert. Nicht nur diese Regelmäßigkeit, sondern auch die emotionale Tiefe und Vielfalt der Werke lassen ahnen, dass sie dem Komponisten besonders nahestanden. Christian Thielemann, der Rundfunkchor Berlin und die Berliner Philharmoniker präsentierten hier einige der schönsten Brahms-Chöre. Außerdem auf dem Programm: Schönbergs spätromantisch-kolossale Tondichtung Pelleas und Melisande.
Der Chorleiter und Dirigent John Eliot Gardiner sagte einmal über Brahms’ Chormusik: »Diese Werke waren die Gefäße für seine tiefsten Gedanken, und sie lassen zuweilen einen fast verzweifelten Drang erkennen, Dinge von Bedeutung mitzuteilen. Feierlichkeit, Pathos, Entsetzen und jubilierende Freude: Diese Emotionen wurden alle durchlebt.« Christian Thielemann, einer der profiliertesten Interpreten der deutschen Spätromantik, präsentierte hier drei dieser Werke: Nänie, Gesang der Parzen und Schicksalslied. Den Vokalpart übernahm – als langjähriger Partner der Berliner Philharmoniker – der Rundfunkchor Berlin.
Anschließend dirigierte er Arnold Schönbergs Tondichtung Pelleas und Melisande: ein Werk, das mit spätromantischer Wucht und einem hörbar von Richard Wagner und Richard Strauss inspirierten Klangrausch Maurice Maeterlincks gleichnamiges Eifersuchtsdrama nacherzählt. Publikum und Presse reagierten begeistert auf Thielemanns Interpretation. So schrieb das Neue Deutschland: »Sein Bemühen um deutliche Strukturen und vitale Klangentfaltung wirkte geradezu triumphal. Intensive, ja, leidenschaftliche Ausdruckskraft bis zum dunklen Schluss. Großartig das Orchester, inspiriert zu hoher Musizierkunst und Ausstrahlung durch Christian Thielemann.«
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