Konzert

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Vor der Amtszeit von Sir Simon Rattle als Chefdirigent haben die Berliner Philharmoniker nur ein einziges Mal einen Zyklus sämtlicher Sibelius-Symphonien realisiert – und das auch nur auf Schallplatte. 2010 dirigierte Sir Simon erstmals eine Gesamtaufführung in der Berliner Philharmonie. Seinen Abschluss und Höhepunkt fand der Zyklus mit diesem Konzert, in dem gleich drei Sibelius-Symphonien zu erleben waren.

In den Symphonien Nr. 5, 6 und 7 verschmelzen die Qualitäten der Vorgängerwerke: der schwärmerisch-nordische Ton der ersten beiden Symphonien einerseits, die experimentelle Formensprache und Harmonik der Symphonien Nr. 3 und 4 andererseits. Gerade das zukunftsweise Moment dieser Musik, das allzu leicht übersehen wird, haben Sir Simon und die Berliner Philharmoniker bei Ihren bisherigen Sibelius-Interpretationen dieser Saison hörbar gemacht, wie der Tagesspiegel in einer Rezension über »Simon Rattles grandiosen Sibelius-Zyklus« unterstrich: »Sibelius als Großvater der Moderne: In so bündiger Formulierung wie bei Rattle und den Philharmonikern war das bisher kaum zu erleben. [...] Der abstrakte Kunstwerk-Charakter dieser Musik verlangt einen völlig homogenen, schwerelos lichten Streicherton – genau jenes Ideal, an dem Rattle seit seinem Amtsantritt mit den Philharmonikern gearbeitet hat. Schon damals diagnostizierte Sir Simon ein Sibelius-Defizit des Orchesters. Die Februar-Konzerte sind also auch eine Vollzugsmeldung, dass diese Arbeit nunmehr hinter den Berlinern liegt, dass sie jetzt jenen Klang perfekt beherrschen, der auch für Messiaen, Ligeti und Ravel so wichtig ist. Das Orchester ist mithin zum idealen Instrument für die Absichten seines Chefs geworden.«

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