Konzert

Mehr zum Konzert

Die Symphonie g-Moll KV 550 gehört zusammen mit der Kleinen Nachtmusik zu den meistgespielten Orchesterkompositionen Mozarts – und das, obwohl (oder gerade weil?) dieses Werk die unterschiedlichsten Deutungen hervorgerufen hat. Der Mozart-Biograf Hermann Abert hörte in ihr den »schärfsten Ausdruck jenes tiefen, fatalistischen Pessimismus«, dem der Komponist in seinen letzten Lebensjahren anheimgefallen sei, während Robert Schumann die »griechisch schwebende Grazie« der Musik betonte. In diesem Konzert erleben wir die Deutung von Louis Langrée, Music Director des Mostly Mozart Festivals und Chefdirigent der Camerata Salzburg, der mit diesem Konzert sein Debüt am Pult der Berliner Philharmoniker gibt.

Bei Davide penitente handelt es sich, ähnlich wie bei der Ouvertüre zur Oper La clemenza di Tito, um ein selten zu hörendes Werk Mozarts. Entstanden ist die groß dimensionierte Psalmkantate 1785 auf frei gedichtete Buß- und Reuegebete eines unbekannten Dichters im Auftrag der Wiener Tonkünstlersozietät, die zur Versorgung der Witwen und Waisen regelmäßige Benefizkonzerte im Wiener Burgtheater veranstaltete und um deren Mitgliedschaft sich Mozart bemüht hatte. Bei der Ausarbeitung der Kantate griff der Komponist auf Material aus seiner nicht vollendeten c-Moll-Messe von 1782/83 zurück.

Die Uraufführung, die mit einem Chor von 60 Sänger*innen und einem wahrlich symphonisch besetzten Orchester erfolgte, fand unter Mozarts eigener Leitung statt. Da es der Komponist allerdings versäumte, rechtzeitig seinen Taufschein vorzulegen, wurde ihm die Aufnahme verwehrt – und das, obwohl eine Sozialversicherung wohl nie wieder eine so schöne »Beitragszahlung« bekommen hat.

Hilfe Kontakt
So geht’s Newsletter Institutioneller Zugang Zugang Gutscheine
Impressum AGB Datenschutz