Konzert

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Kaum ein Werk der Musikgeschichte steht mit seinem Sujet so eng mit dem Burlesken und Surrealen in Verbindung wie Berlioz’ Symphonie fantastique. Das Programm, das der Komponist den Druckausgaben der Partitur voranstellte, entwickelt sich in der Vorstellungswelt eines Musikers, der sich »in einem Anfalle von verliebter Verzweiflung« mit der damaligen Modedroge Opium vergiftet hat. »Zu schwach, den Tod herbeizuführen, versenkt ihn die narkotische Dosis in einen langen Schlaf, den die seltsamsten Visionen begleiten« (Berlioz).

Das Ganze steigert sich allerdings bald zu einer hitzigen Folge widersprüchlicher Affekte und Fantasien – ganz ähnlich, wie es in dem 1828 in französischer Übersetzung erschienenen Roman Confessions of an English Opium-Eater von Thomas De Quincey beschrieben wird: »Hinter meiner Stirn schien plötzlich ein Theater erstanden, in dem nächtliche Schauspiele von überirdischem Glanze stattfanden. Diese und alle anderen Veränderungen meiner Träume waren von abgründiger Angst und düsterer Schwermut begleitet, die sich mit Worten nicht schildern lassen.«

Hier widmet sich Daniel Barenboim Hector Berlioz’ dramatischem Nachtstück, dessen Premiere im Dezember 1830 eine Zäsur in der Musikgeschichte markierte. Für lichte Kontraste sorgt Emmanuel Pahud, Soloflötist der Berliner Philharmoniker: mit den Flötenkonzerten von Ferruccio Busoni und Jacques Ibert, die in ihrer brillanten Farbigkeit eigene Akzente in Richtung impressionistischer Neoklassizismus setzen.

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