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Nachdem der Geiger Ignaz Schuppanzigh nach siebenjährigem Russland-Aufenthalt 1823 nach Wien zurückkehrte, schrieb er scherzend an Beethoven, er werde ihn besuchen und mit ihm »zusammen ein neues Quartett komponieren«. Ob Schuppanzigh tatsächlich etwas zur Komposition beigetragen hat, ist fraglich. Sicher ist jedoch, dass seine Rückkehr zur Folge hatte, dass sich Beethoven nach über zwölfjähriger Pause wieder dem Streichquartett-Genre zuwandte. Bereits im November 1822 hatte ihn der russische Beethoven-Enthusiast Fürst Galitzin um drei Quartette gebeten – diesem Wunsch kam der Komponist nun nach.

Beethovens erneute Auseinandersetzung mit dem Kammermusik-Genre entwickelte nach dem ersten Galitzin-Quartett op. 127 von 1824 eine besondere Eigendynamik, die zu immer größeren äußeren Dispositionen der Werke führte. Denn hatte Opus 127 noch die traditionellen vier Sätze, sind die Quartette op. 132 fünf-, op. 130 sechs- und op. 131 siebensätzig gebaut – aufgezählt in der Reihenfolge ihrer Entstehung. Gegenüber Karl Holz, dem zweiten Geiger des Schuppanzigh-Quartetts, soll Beethoven über die Stücke gesagt haben, jedes sei »in seiner Art! Die Kunst will es von uns, daß wir nicht stehen bleiben. Sie werden eine neue Art der Stimmführung bemerken, und an Phantasie fehlt’s, Gottlob, weniger als je zuvor«.

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