Konzert

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Unsuk Chin bezeichnet ihr Orchesterwerk Rocaná (Lichtraum) als »Klangskulptur«. Inspiriert ist es unter anderem vom berühmten Künstler Ólafur Elíasson – eine in mehrfacher Hinsicht synästhetische Konstellation also, in der optische, klangliche und räumliche Aspekte zusammentreten. Die von den Berliner Philharmonikern seit Jahren geschätzte Komponistin ermöglicht dem Publikum auch mit diesem Werk wieder, zeitgenössische Musik »als etwas Unmittelbares« zu erfahren.

Paris, 1907: Während seiner Studienzeit bei Maurice Ravel infiziert sich der Engländer Ralph Vaughan Williams nach eigener Aussage mit einem inspirierenden »französischen Fieber«, unter dessen Einfluss der ursprünglich für Tenor und Kammerensemble geschriebene Liedzyklus On Wenlock Edge entsteht. Die nach einem Steilhang benannte  Komposition basiert auf Gedichten des seinerzeit populären Autors Alfred Edward Housman. Britisches Lokalkolorit und der in Frankreich ausgebildete Sinn für mehrdeutige Harmonien verbinden sich in diesem Werk, das durch die Themen Natur, Liebe und Tod auch Gustav Mahler nahesteht und zugleich auf Benjamin Brittens spätere Vokal-Zyklen vorausweist.

Den jungen Richard Strauss faszinierte Friedrich Nietzsches Buch Also sprach Zarathustra: Er sah es als Ermutigung, den eigenen Intuitionen zu folgen – und sich vom Tradierten und Überkommenen zu emanzipieren. Der Beginn seiner Tondichtung hat sich bis heute eine futuristische Anmutung bewahrt. Und wenn Strauss im Abschnitt »Von der Wissenschaft« Johann Sebastian Bachs ehrwürdige Kunst der Fuge verspottet, beweist er doch zugleich, wie meisterlich er selbst diese Form beherrschte.

Die Gastkünstler des Konzerts – Dirigent Daniel Harding und Tenor Andrew Staples – sind seit vielen Jahren vertraute künstlerische Partner der Berliner Philharmoniker.

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