Konzert

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Dem »Andenken an Franklin Delano Roosevelt« widmete Erich Wolfgang Korngold seine Fis-Dur-Symphonie. Wie es dazu kam? Der Komponist dankte jenem Land, das ihm Asyl gewährt und eine berufliche Zukunft ermöglicht hatte – mit einem mitreißenden Werk, das von Korngolds erstaunlichem Einsatz der Instrumente und der expressiven Wirkung seiner Musik geprägt ist. Kurz vor dem »Anschluss« seiner österreichischen Heimat an das Deutsche Reich war der Komponist in die USA geflohen, wo er in Hollywood eine beispiellose Karriere machte. Dass die Symphonie bisweilen an Kinosessel und Popcorn denken lässt, ist also kein Zufall. Viele Themen und Motive stammen aus Korngolds Filmmusiken, unter anderem aus der Partitur zu The Private Lives of Elizabeth and Essex (1939) mit Errol Flynn und Bette Davis in den Hauptrollen, aus dem romantischen See-Abenteuer Captain Blood (1935) sowie aus der Oscar-prämierten Musik zum Historienfilm Anthony Adverse (1936).

Vor Korngolds opulenter Symphonie widmen sich Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker mit ihrem Ersten Konzertmeister Noah Bendix-Balgley als Solisten Mozarts Erstem Violinkonzert B-Dur, das von Grazie und Überschwang des »galanten Stils« geprägt ist, den Mozart durch die Werke Johann Christian Bachs kennen und schätzen gelernt hatte. Zu Beginn des Abends erklang das fulminante Orchesterstück Unstuck des amerikanischen Newcomers Andrew Norman, den der New Yorker als »Meister eines einzigartig schillernden und quecksilbernen Stils« bezeichnet hat.

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