Konzert

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Mit der Musik Anton Bruckners beschäftigte sich Daniel Barenboim sehr intensiv: Die Vierte Symphonie, die er hier im Oktober 1992 mit den Berliner Philharmonikern aufführte, dirigierte er später auch im Rahmen einer CD-Aufnahme der Bruckner-Symphonien mit dem Orchester.

Bruckner gab seinem Werk den Beinamen »Romantische«. Im Sinne einer »religiös-mysteriösen Romantik à la Lohengrin« verwies der Begriff für ihn auf etwas Geheimnisvolles, Gottesfürchtiges und Reines. Damit traf der Komponist einen Nerv seiner Zeit, in der Romantik, so die Brockhaus-Enzyklopädie, als »eine zum Gefühlvollen, Wunderbaren, Märchenhaften und Fantastischen neigende Weltauffassung und -darstellung« beschrieb.

Zu Beginn des Konzerts widmet sich Barenboim gemeinsam mit den Herren von Rundfunk- und Ernst-Senff-Chor Bruckners balladenhafter Legende Helgoland. Mit ihren wirkungsvollen Generalpausen, lyrischen Intermezzi und gewaltigen Steigerungswellen steht das Stück dem deutlich bekannteren Te Deum in nichts nach. Bei der Premiere 1893 wurde die Musik vom Wiener Publikum mit Begeisterung aufgenommen und brachte für Bruckner einen letzten großen Triumph. Anschließend erklingt Schuberts stimmungsvolle Goethe-Vertonung Gesang der Geister über den Wassern, in der das menschliche Dasein der Flüchtigkeit des Wassers gegenübergestellt wird. Die an die Ausführenden allerhöchste Ansprüche stellende Komposition boten die Chöre und die tiefen Streicher des Orchesters unter Barenboims Leitung souverän und plastisch dar.

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