Konzert

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Das Eröffnungsstück war eine naheliegende Wahl: die Ouvertüre zu Wagners Fliegendem Holländer, in der sich die ganze unheimliche Wucht eines nächtlichen Unwetters auf See vermittelt. Ähnliches ist in Tschaikowskys Orchesterfantasie Der Sturm nach Shakespeares gleichnamigem Drama zu erleben – wobei hier auch andere Szenen der Märchenhandlung anklingen, ohne dass die verwickelte Geschichte im Einzelnen nacherzählt würde.

Noch weniger greifbar geben sich Debussys Nocturnes: eine Musik, die kaum illustriert, sondern vor allem andeutet. Uns begegnen – im ersten Satz Nuages – Wolken, gefolgt von Festen (Fêtes) und Sirenen (Sirènes). Mit letzterem Satz sind wir wieder am Meer mit seinen Lichtreflexen und wogenden Rhythmen, wobei nun erstmals die beteiligten Chöre in Erscheinung treten. Mit dem Schwedischen Rundfunkchor und dem Eric-Ericson-Kammerchor kamen hier zwei der international bekanntesten Musikinstitutionen Schwedens zum Einsatz. In den facettenreichen Quattro pezzi sacri des 80-jährigen Verdi können sie dann ihre Qualitäten voll zur Geltung bringen. Diese geistlichen Werke setzen einen Kontrapunkt zu den vorangegangenen Tondichtungen. Nicht mehr die Stürme der Natur stehen im Mittelpunkt, sondern der Wechsel von Ruhe und Aufruhr, den jeder Mensch in sich trägt.

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