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Im Kernrepertoire der Symphonieorchester gibt es nicht viele Werke, in denen die Viola als Solo-Instrument eine Hauptrolle übernehmen darf. Dabei spielten Komponisten wie Mendelssohn und Dvořák selbst gerne Bratsche. Beethoven beherrschte das Instrument immerhin so passabel, dass er in seiner Heimatstadt Bonn als Orchesterbratscher Geld verdienen konnte. In ihren Solo-Konzerten gaben alle drei aber dennoch dem Klavier und der Violine den Vorzug. Auch deshalb rückten Bratscherinnen und Bratscher erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts in den Rang berühmter Virtuosen auf.

Zu diesem exklusiven Kreis gehört Tabea Zimmermann, die für die Saison 2020/21 zur Artist in Residence der Berliner Philharmoniker ernannt wurde. Zum Auftakt ihrer Residency spielte die Musikerin Paul Hindemiths Konzert mit dem Beinamen Der Schwanendreher. Diese Aufführung ist in der vorliegenden Playlist ebenso zu erleben wie Zimmermanns Interpretation von Béla Bartóks Violakonzert aus dem Jahr 2010. Mit diesem berühmten letzten Werk Bartóks hatte die Solistin bereits 1992 bei den Berliner Philharmonikern debütiert.

Als Dialogpartnerin der Geige leuchtet die Bratsche in Mozarts heiterer Sinfonia concertante. In Don Quixote von Richard Strauss wiederum charakterisiert sie humoristisch den Gefährten des vom Cello porträtierten Ritters von der traurigen Gestalt. Auch in symphonischen Werken von Bruckner und Mahler setzt das (hier chorisch eingesetzte) Instrument immer wieder klangliche und melodische Akzente. Treffend bemerkte einmal der philharmonische Solo-Bratscher Amihai Grosz: »Wäre das Orchester ein Körper, so wären die Bratschen das Herz«.

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