Robert Schumann

Komponist

Robert Schumann, der Inbegriff eines deutschen Romantikers, geriet im Verlauf des 19. Jahrhunderts in den Schatten der Kontroverse zwischen Wagner- und Brahms-Anhängern, und auch die Moderne um Arnold Schönberg fand bei ihm zunächst wenig Anknüpfungspunkte. Heute aber beziehen sich Komponisten wie Heinz Holliger oder Jörg Widmann ausdrücklich auf den subjektiven Tonfall und die ungewöhnlichen formalen Strategien Schumanns.

Dessen mehrfach verfilmte Lebensgeschichte illustriert die lichten wie dunklen Seiten des romantischen Zeitalters. Die zunächst vom späteren Schwiegervater hintertriebene Liebesgeschichte mit Clara Wieck, der bedeutendsten Pianistin des 19. Jahrhunderts, mündete schließlich in eine menschlich alles andere als unkomplizierte, künstlerisch aber ungewöhnlich produktive Ehe. Nach einem Selbstmordversuch verbrachte der zeitlebens psychisch labile Komponist die letzten Jahre in einer Heilanstalt. Mittlerweile ist auch das Spätwerk, lange als Dokument von Schumanns geistiger Zerrüttung missverstanden, von vielen bedeutenden Interpreten rehabilitiert worden. Schumann, der auch ein eminenter Musikschriftsteller war, galt lange als Meister der kleinen Formen, hat aber auch ein umfangreiches Orchesterwerk hinterlassen. Zu diesem gehören außer den vier Symphonien und drei Solokonzerten auch mehrere ungewöhnliche Kompositionen für Solisten, Chor und Orchester wie die [Szenen aus Goethes Faust], die Claudio Abbado und Daniel Harding mit den Berliner Philharmonikern aufgeführt haben, und das Oratorium [Das Paradies und die Peri], ein Lieblingsstück von Sir Simon Rattle.

Konzerte

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