Konzert

Mehr zum Konzert

Erfolg ist bedenklich. Das scheint zumindest für die »neue« Musik zu gelten. Krzysztof Penderecki etwa geriet massiv in die Kritik, weil es ihm wie kaum einem anderen Gegenwarts-Tonsetzer gelungen ist, seine Werke in den internationalen Konzertprogrammen zu verankern. Wie sein polnischer Kollege Witold Lutosławski war und ist auch für ihn die Suche nach einem emotional-expressiven Stil ein zentrales Anliegen: »Ich wehre mich als Komponist einfach dagegen«, sagte er 1987 in einem Spiegel-Interview, »dass die Musik immer komplizierter wird.«

So kam es, dass der 1933 in Dębica geborene Komponist seine oftmals endzeitlichen Klangvisionen mit der Zeitlosigkeit tonaler Zusammenhänge verband. Prominentestes Beispiel dieser Stilphase ist die am 30. März 1966 im Dom zu Münster uraufgeführte Lukas-Passion (»Passio et mors Domini nostri Jesu Christi secundum Lucam«), aufgrund deren immensen Erfolgs der seinerzeit 32-Jährige regelrecht populär wurde.

Antoni Wit, der einst neben seiner Dirigierausbildung auch bei Penderecki Komposition studiert hat, gilt als einer der profundesten Kenner der Musik seines ehemaligen Lehrers. Gemeinsam mit einem international renommierten Solistenensemble präsentiert er Pendereckis bewegendes Opus in der Berliner Philharmonie – ein Werk, zu dessen Abschluss die Chöre noch einmal klangvoll in den Vordergrund treten, um der in Begriffen wie »Hoffnung« und »Erlösung« fassbaren Botschaft dieser Musik in einer alles überhöhenden Steigerung in strahlendem E-Dur Ausdruck zu verleihen.

Hilfe Kontakt
So geht’s Newsletter Institutioneller Zugang Zugang Gutscheine
Impressum AGB Datenschutz