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Der »letzte Romantiker« und das Enfant terrible der klassischen Moderne: Mit umjubelten Aufführungen von Rachmaninows Chorsymphonie Die Glocken und Igor Strawinskys skandalumwitterter Ballettmusik Le Sacre du printemps widmeten Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker bereits im November 2012 ein Konzertprogramm der Musik zweier russischer Komponisten, deren Leben denkbar konträr verlief. Rachmaninow flüchtete 1917 vor der russischen Oktoberrevolution über Skandinavien und die Schweiz in die USA, wo er eine zweite Karriere als Klaviervirtuose einschlug. Gegen Ende seines Lebens musste er sich eingestehen: »Die ganze Welt steht mir offen, nur ein Platz ist mir verschlossen, und das ist mein eigenes Land, Russland.«

Wie anders verlief das Leben des neun Jahre jüngeren Igor Strawinsky! Als 26-Jähriger wurde er 1909 von den Ballets russes beauftragt, einige Klavierstücke von Edvard Grieg und Frédéric Chopin zu orchestrieren. Ein Jahr später machte ihn die Uraufführung von L’Oiseau de feu dann zu einer Berühmtheit. Die Welt stand Strawinsky offen, und als Kosmopolit par excellence war ihm fortan nichts fremder als Heimweh. Zum Auftakt der Saison 2014 /2015 setzten Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker Rachmaninows heimliche Vierte Symphonie – die wehmütig von der musikalischen Romantik Abschied nehmenden Symphonischen Tänze op. 45 – und Igor Strawinskys brillante, in allen nur denkbaren orchestralen Farben schillernde Feuervogel-Musik auf das Programm.

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