Konzert

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Was für ein denkwürdiges Konzert: Am 5. März 2008 debütierten an einem Abend gleich zwei Damen als Dirigentinnen bei den Berliner Philharmonikern. Die eine, Susanna Mälkki, leitete Werke von Anton Webern und Igor Strawinsky, die andere, Emmanuelle Haïm, Georg Friedrich Händels Ode for St. Cecilia’s Day. Die quirlige Französin, die neben ihrem profunden Können durch ihre temperamentvolle Körpersprache bestach, arbeitete allerdings nicht zum ersten Mal mit dem Orchester zusammen. 2002 spielte sie unter Sir Simon Rattles Leitung auf dem Orgelpositiv den Basso continuo in einer Aufführung von Bachs Johannes- Passion. Und bereits damals überzeugte sie als Expertin für barocke Aufführungspraxis. Bei ihrem nächsten philharmonischen Auftritt 2011 mit Instrumentalwerken von Jean-Philippe Rameau und Georg Friedrich Händel konnte man sie dann in der Doppelfunktion als Dirigentin und Cembalistin erleben. »Es ist so natürlich für mich, vom Cembalo aus zu dirigieren. Ich fühle mich stärker mit den Musikern verbunden«, verriet sie in einem Interview für die Digital Concert Hall.

Auch bei diesem Konzert leitet sie ein Werk Händels: Das Oratorium La resurrezione, das der damals 23-jährige Komponist 1708 in Rom schrieb. In diesem Werk streiten und philosophieren Engel und Teufel über die Bedeutung der Auferstehung Christi. Trotz des religiösen Inhalts handelte sich Händel den Unmut von Papst Clemens XI. ein – weil er die Sopranpartie von einer Frau singen ließ. In diesem Konzert ist – ganz ohne päpstlichen Tadel – Camilla Tilling zu hören. Ihren teuflischen Gegenpart interpretiert Christopher Purves. Weitere Solisten sind die Sopranistin Christiane Karg, die Altistin Sonia Prina und der Tenor Topi Lehtipuu.

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