Konzert

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»Ohne eigentlichen Zweck, nur fürs Pläsier« bereiste Felix Mendelssohn Bartholdy im Anschluss an ein Londoner Gastspiel des Jahres 1829 die schottischen Inseln. Deren wilde, noch weitgehend unberührte Natur, die Mendelssohn auch zeichnerisch in seinem Reisetagebuch festhielt, und die Begegnung mit Zeugnissen schottischer Geschichte regten den jungen Komponisten zu zwei seiner bekanntesten Orchesterwerke an.

Einer vor der Nordwestküste Schottlands gelegenen Inselgruppe setzte Mendelssohn mit der Konzertouvertüre Die Hebriden op. 26 ein musikalisches Denkmal; sein Besuch in Edinburgh gab den Anstoß zur Komposition von Mendelssohns Dritter Symphonie: »In der tiefen Dämmerung gingen wir heut nach dem Palaste, wo Königin Maria gelebt und geliebt hat«, schrieb Mendelssohn am 30. Juli 1829 an seine Eltern. »Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Epheu wachsen viel darin, und am zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottland gekrönt. Es ist da Alles zerbrochen, morsch, und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heut da den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden.«

Dieses Werk Mendelssohns kombiniert Alan Gilbert, Chefdirigent des New York Philharmonic, bei diesem Konzert am Pult der Berliner Philharmoniker mit der 1912 unter der Leitung ihres Komponisten uraufgeführten Symphonie Nr. 3 des Dänen Carl Nielsen. Das von ihm selbst mit dem rätselhaften Titel Sinfonia espansiva bedachte Werk ist ein Musterbeispiel für symphonische Traditionen abseits des deutschsprachigen Kulturraums – und damit immer wieder eine Entdeckung wert!

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