Konzert

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Aufgrund ihrer intakten malerischen Altstadt zählt Røros zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es gehört zu den schönen Traditionen des Europakonzerts, dass dem jeweiligen »Genius loci« gehuldigt wird – indem entweder ein einheimischer Komponist oder Interpret Teil des Programms ist. In Røros ist beides der Fall: Mit dem kurzen, wunderbar poetischen Stück Abend in den Bergen erklingt eine Komposition Edvard Griegs, der ebenso aus Norwegen stammt wie die hochbegabte Geigerin Vilde Frang. Das Spiel der jungen Musikerin zeichnet Wärme, Eleganz und mühelose Virtuosität aus: ideale Voraussetzungen für Mendelssohns nobel singendes Violinkonzert. Zuletzt erhält auch das Publikum einen Einblick in ein zentrales Projekt der philharmonischen Saison 2015/16: Mit der Eroica interpretieren Sir Simon Rattle und das Orchester eine Symphonie des Beethoven-Zyklus, der in Berlin und auf internationaler Tournee für Furore sorgte.

In Mendelssohns Violinkonzert verbinden sich klassische Proportionen und romantischer Geist mit formalen Innovationen. So stellt das Soloinstrument und nicht das Orchester das erste Thema vor, die Kadenz ist an ungewöhnlicher Stelle platziert, und nahtlos geht der erste in den langsamen Satz über. Gegenüber diesen eher diskreten Neuerungen nimmt sich Beethovens Dritte Symphonie geradezu umstürzlerisch aus. Kein Zufall, reflektiert sie doch die gesellschaftlichen Umwälzungen im revolutionären Frankreich.

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