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Vom Berliner Philharmoniker zum international geschätzten Komponisten – so lässt sich, sehr verkürzt, die Karriere von Brett Dean beschreiben. Der gebürtige Australier war von 1985 bis 1999 Bratscher der Berliner Philharmoniker. Über das Arrangieren und Improvisieren entdeckte er das Komponieren für sich. Sein Klarinettenkonzert Ariel’s Music, das den International Rostrum of Composers der UNESCO erhielt, und das Ballett One of a Kind verschafften ihm internationales Renommee.

Ermutigt durch den Erfolg beschloss Brett Dean im Jahr 2000, sich fortan hauptsächlich dem Komponieren zu widmen. Der Kontakt zu seinem ehemaligen Orchester blieb jedoch immer bestehen. Dem Berliner Publikum dürfte sein im Auftrag der Philharmoniker entstandenes Orchesterstück Komarov’s Fall noch in guter Erinnerung sein. Umso schöner, dass in diesen Konzerten wiederum ein neues Werk von Brett Dean erstmals zur Aufführung kommt.

Kein Auftragswerk hingegen ist Michael Tippetts Oratorium A Child of Our Time. Der englische Komponist fühlte sich durch eine wahre Begebenheit herausgefordert, dieses Stück als Protest gegen Diktatur und Rassismus zu schreiben: 1938 erschoss der 17-jährige Herschel Grynszpan in Paris den nationalsozialistischen Botschaftssekretär. Dieses Attentat lieferte dem Nazi-Regime in Deutschland die Legitimation für die sogenannte Reichspogromnacht. In seiner Konzeption an die Oratorien Bachs und Händels anknüpfend, verhalf das Werk 1944 seinem Schöpfer zum künstlerischen Durchbruch. Tippett gilt seither neben Edward Elgar und Benjamin Britten als wichtigster englischer Komponist des 20. Jahrhunderts.

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