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Der Herbst ist Reisezeit für die Berliner Philharmoniker, die seit den 1950er regelmäßig große Tourneen in ferne Länder unternehmen. Im November 2010 ging es nach einem Stopover in Abu Dhabi zum allerersten Mal in der Geschichte des Orchesters nach Australien und zum Abschluss nach Singapur.

Die Symphonischen Tänze komponierte Rachmaninow 1940 im US-Exil. Ursprünglich waren die drei Sätze als Ballettmusik gedacht und trugen programmatische Titel, um den Lauf eines Tages vom »Mittag« über die »Dämmerung« bis »Mitternacht« zu beschreiben. Der lebhafte Duktus der Musik schlägt eine Brücke zu Rachmaninows neuer Heimat, doch gleichzeitg blicken die Zitate orthodoxer Kirchengesänge zurück auf das alte, in den Wirren der Oktoberrevolution untergegangene Russland.

In seiner 1889 uraufgeführten Ersten Symphonie arbeitet Gustav Mahler mit vielen für seine Musiksprache typischen Elementen: Zitate aus eigenen Werken oder Volksliedern, ironische Brechungen und Collagen sorgen für scharfe Kontraste, die das damalige Publikum jedoch einigermaßen verstörten, wie Mahlers Freund Friedrich Löhr berichtete: »Einer eleganten Dame neben mir entfielen bei der in den letzten Satz überleitenden Attacca sämtliche Gegenstände, die sie in den Händen hielt, so war ihr der Schreck in die Glieder gefahren.« Die Berliner Philharmoniker wurden diesem Wechselbad der Stimmungen nach Meinung der britischen Zeitschrift Gramophone vollauf gerecht: »Die Ironie der Mittelsätze wirkt fein abgestimmt, und das triumphale Finale kommt nicht brutal lärmend daher, sondern als eine großartige Geste positiver Bestätigung, wie sie Mahler nach Rattles Meinung später nie wieder gelungen ist.«

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