Konzert

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Turbulent beginnt Tugan Sokhiev sein Gastspiel bei den Berliner Philharmonikern: mit Antonín Dvořáks Konzertouvertüre Karneval. Beste Unterhaltung – samt pastoraler Sommernacht-Idylle und Waldeinsamkeit – bietet dieses brillante Furioso.

Édouard Lalos Konzert für Violoncello und Orchester greift die seinerzeit herrschende Spanienmode auf, in deren Tradition auch die Symphonie espagnole dieses französischen Komponisten steht – ein Werk, von dem übrigens kein Geringerer als Peter Tschaikowsky hellauf begeistert war. In Lalos Cellokonzert treffen feurige iberische Rhythmen auf brillante Orchesterfarben und weit geschwungene Monologe des Soloinstruments, das an diesem Abend von Bruno Delepelaire, Erster Solocellist der Berliner Philharmoniker, gespielt wird.

In der zweiten Konzerthälfte steht Musik aus Tschaikowskys Schwanensee-Ballett auf dem Programm, ein »Album beseelter Lieder ohne Worte« (Boris Assafjew). Man braucht nicht die Geschichte zu kennen – in der die in einen Schwan verzauberte Prinzessin nur durch die Liebe eines Prinzen erlöst werden kann –, um sich für die Bildhaftigkeit dieser Musik zu begeistern. In einer Zeit, in der Ballettmusik neben großen Opern, Symphonien und Symphonischen Dichtungen zur Belanglosigkeit herabzusinken drohte, war es Peter Tschaikowsky, der mit seinen Gattungsbeiträgen bewies, dass auch Ballettmusik ebenso feinsinnig wie anspruchsvoll sein kann. »Ich kann beim besten Willen nicht begreifen, wie mit dem Wort ›Ballettmusik‹ irgendetwas Negatives verbunden sein soll«, äußerte er – wir pflichten ihm bei und freuen uns auf die Auswahl aus Schwanensee, die Tugan Sokhiev für dieses Konzert zusammengestellt hat.

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