Fabio Luisi und Evgeny Kissin
Als 17-Jähriger war er der letzte Solist, der bei den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan debütierte: Evgeny Kissin beeindruckte mit überragender Musikalität und Technik, seither gehört er zu den Großen seines Fachs. Jetzt interpretiert er eines der berühmtesten Klavierkonzerte Mozarts. Fabio Luisi präsentiert zudem die spätromantische Zweite Symphonie von Franz Schmidt und eine Sinfonia der Haydn-Schülerin Marianna Martines.
Kennen Sie Marianna Martines? Diesen Namen sollten Sie sich merken: Sie war eine der bekanntesten Komponistinnen der Mozart-Zeit, die in Wien als »Wunderkind« gefeiert wurde. 1773 nahm man sie als erste Frau überhaupt in die Accademia Filarmonica di Bologna auf. Hofdichter und Familienfreund Pietro Metastasio sorgte dafür, dass Joseph Haydn ihr Cembalounterricht erteilte und Niccolò Porpora ihren Gesang schulte. Zu Marianna Martines’ überlieferten Kompositionen zählen neben Messen und anderen Vokalwerken mehrere Cembalo-Sonaten, -Konzerte und eine Symphonie, mit der die Berliner Philharmoniker und Fabio Luisi dieses Konzert eröffnen: eine echte Entdeckung!
Einen wahren Klassiker des Klavier-Repertoires interpretiert anschließend Star-Pianist Evgeny Kissin: Mozarts berühmtes A-Dur-Konzert KV 488 mit einem der ergreifendsten Adagio-Sätze aus der Feder des Komponisten. Den Abschluss macht eine weitere Entdeckung: die monumentale Zweite Symphonie des Österreichers Franz Schmidt. Unter Gustav Mahlers Leitung spielte er viele Jahre als Cellist im Wiener Hofopernorchester. Das spätromantische Werk begeisterte bereits bei seiner Uraufführung im Dezember 1913 unter Franz Schalk – dank sinnlich berauschendem Klang, einprägsamer Melodik und einer ungemein fantasievollen Harmonik.
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