Konzert

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Den Kompositionsauftrag für sein Bratschenkonzert bekam Jörg Widmann von Antoine Tamestit selbst – und er schuf ein außergewöhnliches Werk für einen außergewöhnlichen Bratschisten. Der maßgeschneiderte Solopart ist nicht nur notierte Musik, sondern auch Performance. Entlang von sieben Stationen wandert Tamestit durch das Orchester und sucht dabei wechselnde Verbündete. Zwischen einem Beginn, der nur aus Klopfen auf den Instrumentenkorpus besteht, dem dramatischen Erringen des eigenen Bogens, technischen Aberwitzigkeiten, Singen und Schreien entfaltet der Solopart ein enormes Ausdrucksspektrum. Der geistreiche Instrumentator Widmann spiegelt und umfängt diesen entfesselten Solisten mit immer neuen, schillernden Klanglandschaften des groß besetzten Orchesters.

Lässt man die romantischen Stimmungsbilder von Bruckners Vierter an sich vorbeiziehen, ist von der harten Arbeit des Komponisten nichts mehr zu hören. Dabei brauchte Bruckner einige Anläufe, um die endgültige Gestalt der vier Sätze zu finden. In diesem Prozess gewann vor allem das Finale stark an Gewicht. Als tiefgründiger Schlusspunkt steht es nun am Ende einer Symphonie, die mit ausgelassenen Jagdrufen und lieblichen Melodien aufwartet. Daniel Harding hat am Pult der Berliner Philharmoniker schon oft sein Gespür für groß besetzte Werke bewiesen – wobei es ihm auf beeindruckende Weise gelang, eine Symbiose aus Beweglichkeit und Klangfülle herzustellen.

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