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Schlagzeuger empfinden sich nicht selten als Sonderlinge im symphonischen Orchester – so erzählt es Raphael Haeger, seit 2004 in dieser Funktion Mitglied der Berliner Philharmoniker. Und in der Tat: Der Weg dieser Musiker ist oft ein anderer als bei ihren Kollegen, mit Ursprüngen in Jazz und Rockmusik. Und anders als Pauker sind Schlagzeuger in den meisten Werken des klassisch-romantischen Repertoires vom Komponisten nicht vorgesehen. Auch um sich einen intensiveren Zugang zu dieser Musik zu erschließen, hat Haeger zusätzlich eine Ausbildung zum Dirigenten durchlaufen. Über seinen Hauptberuf erfährt man, dass sich die zahlreichen Instrumente seiner Profession in zwei Kategorien einordnen lassen und warum man auf Marimba-, Vibra- und Xylophonen, anders als auf dem Klavier, nicht mit geschlossenen Augen spielen kann. Dass Haeger nicht nur mit Klängen, sondern auch mit der Sprache souverän und experimentierfreudig umgeht, ist in diesem Film der Reihe Die Berliner Philharmoniker und ihre Instrumente immer wieder zu erkennen, etwa wenn er die Töne seiner verschiedenen Instrumente im Gesamtklang des Orchesters mit der »weißen Gischt« vergleicht, die einer Welle aufsitzt.