Konzert

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Komponieren besteht für Peter Eötvös in der »Verzauberung der Zuhörer durch Klang. Mich interessiert die Technik, mit der ich das Unglaubliche zum Klingen bringen kann.« Beim Erarbeiten dieses Konzepts wurde er von vielen herausragenden Komponisten begleitet. Als 14-Jähriger fand er Aufnahme in Zoltán Kodálys Kompositionsklasse an der Budapester Musikhochschule; später arbeitete Eötvös eng mit Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez zusammen. Mit der Uraufführung seines Cello Concerto Grosso war 2011 in der Philharmonie eine weitere »Verzauberung« von Peter Eötvös zu erleben.

Das Werk ist ein Spiel mit alten Formen. Vom barocken Concerto grosso übernimmt Eötvös die Kombination aus Orchester und Solistengruppe, in diesem Fall bestehend aus acht Cellisten. Der Solistengruppe vorangestellt wird – als Reminszenz an das klassische Solokonzert – ein einzelner Cellist, der das ganze virtuose Potenzial seines Instruments präsentiert. Diesen Solopart übernimmt mit Miklós Perényi ein langjähriger Weggefährte von Peter Eövös, der einmal sagte, Perényi sei »wie die Natur, wie die Bäume und die Blumen: Er existiert einfach und strahlt aus«. 

Eingerahmt wird die Uraufführung von Musik von Modest Mussorgsky. Am Beginn steht die Nacht auf dem kahlen Berge, eine wilde Darstellung eines Hexensabbats, die der Komponist selbst als »heiß und chaotisch« beschrieb. Energetisch auch das Ende des Abends mit zwei Szenen aus Mussorgskys Boris Godunow, in denen ein Chor das aufgewühlte russische Volk verkörpert. Klanggewaltig tritt es als nicht beherrschbare Macht auf und bildet den denkbar größten Kontrast zu den Seelendramen des Zaren Boris, hier dargeboten von Ferruccio Furlanetto.

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