Konzert

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Bereits die Venezianische Schule des 16. Jahrhunderts schuf, ausgelöst durch die beiden gegenüberliegenden Orgelemporen von San Marco, mit dem Kompositionsprinzip der Mehrchörigkeit die unterschiedlichsten Raummusiken, wie die Werke Giovanni Gabrielis eindrücklich belegen. Den Eindruck einer nahen und fernen Musik glaubt man auch beim Hören von Ralph Vaughan Williams’ Fantasia on a Theme by Thomas Tallis wahrzunehmen, wobei die scheinbar von weit her herübertönende Musik für ein längst vergangenes Kapitel der Musikgeschichte steht.

Ähnlich verhangene Klänge bietet der von Mitsuko Uchida gespielte Kopfsatz aus Ludwig van Beethovens Sonata quasi una fantasia op. 27 Nr. 2, der sogenannten Mondscheinsonate, während György Kurtágs Raumkomposition ... quasi una fantasia ..., welche die Stipendiaten der Orchester-Akademie gemeinsam mit der Pianistin vortragen, neben einem Klavier auch im Raum verteilte Instrumentengruppen fordert. Auch Hector Berlioz wusste Ferninstrumente geschickt zu nutzen und imaginäre räumliche Szenerien zu schaffen; seine monumentale Grande Symphonie funèbre et triomphale op. 15 steht am Ende des Programms zur Feier der wohl bedeutendsten Schöpfung des Architekten Hans Scharoun.

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