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Was für eine schauerlich-schöne Geschichte, die der dänische Dichter Jens Peter Jacobsen 1871 da erdachte: Ein sagenhafter König des 12. Jahrhunderts verliebt sich in ein Mädchen, das er auf sein Schloss Gurre einlädt, wo es von der eifersüchtigen Königin ermordet wird. Vom Schmerz über den Verlust der Geliebten an den Rande des Wahnsinns getrieben, verflucht der König schließlich Gott. Als Strafe für diesen Frevel wird er dazu verdammt, mit seinen Gefolgsmännern bis in alle Ewigkeit als ruheloser Geist durch die Nacht zu jagen – stets auf der Suche nach der toten Geliebten, deren Stimme er im Gesang der Waldtaube zu vernehmen glaubt.

Ein Stoff für eine große romantische Oper, möchte man denken. Doch war es kein anderer als Arnold Schönberg, der sich 1899 dieser Geschichte annahm, und zwar zunächst in Form eines Liedzyklus. Ein Jahr später erfolgte dann Schönbergs Entschluss, die sich zu einem Geisterdrama entwickelnde tragische Liebesgeschichte zur Grundlage eines abendfüllenden Werks zu machen. Schönbergs Zeit als Revolutionär der Musik war damals noch nicht gekommen. Und so stellen die Gurre-Lieder einen prachtvollen Abgesang auf die Epoche der musikalischen Spätromantik dar.

Unterstützt werden Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker bei ihrer Interpretation dieses exzeptionellen, alle Beteiligten aufs Höchste fordernden Werks durch den Rundfunkchor Berlin, die Rundfunkchöre des WDR und des MDR, den Vest Bergen Chor sowie ein hochkarätig besetztes, von Soile Isokoski und Stephen Gould angeführtes Solistenensemble, dem auch Thomas Quasthoff als Sprecher angehört.

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