Konzert

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Ihre Mutter wollte aus ihr eine Tänzerin machen. Doch Yuja Wang wusste, an ihr kann nur eines Tanzen: ihre Finger. Diese lässt die chinesische Pianistin in atemberaubender Schnelligkeit über die Klaviertasten eilen. Dass sie neben einer stupenden Technik auch ein außerordentliches Gespür für Klangnuancen hat, bewies Yuja Wang im Rahmen der Konzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker bei ihrem Debütrecital 2013. Mit dem hier präsentierten Mitschnitt trat sie zum ersten Mal in philharmonischen Konzerten als Solistin auf – mit Sergej Prokofjews Zweiten Klavierkonzert, in dem sich virtuose Brillanz und musikalische Tiefe vereinen.

Am Pult der Philharmonie steht Paavo Järvi. Nicht von ungefähr hat er die Erste Symphonie von Dmitri Schostakowitsch auf das Programm gesetzt. Denn das Werk, das der 19-Jährige als Abschlussarbeit schrieb, lässt das Vorbild Prokofjews erkennen. Gleichwohl trägt sie in ihrer Mischung aus trotziger Heiterkeit und großem Pathos bereits Schostakowitschs ureigenste Handschrift. Das Werk bescherte dem jungen Komponisten seinen ersten triumphalen Erfolg. Mit ihm habe Schostakowitsch – so der Uraufführungsdirigent Nikolai Malko – eine neue Seite in der Geschichte der Symphonik aufgeschlagen. Neue symphonische Formen wollte auch Schumann in seinem Orchesterwerk Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur ausprobieren. Er konzipierte das Stück als Gegenentwurf zu dem »verflachten Ouvertürenstil«, der sich in jener Zeit zum Missfallen Schumanns beim breiten Publikum großer Beliebtheit erfreute.

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