Konzert

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Für La Damnation de Faust schuf Hector Berlioz einen eigenen Text, der in shakespearescher Manier Leidenschaft und Groteske der handelnden Akteure in den Mittelpunkt rückt: »Ich hatte mich nicht dazu verpflichtet, Goethes Plan zu folgen [...].« So erscheint in dem zwischen Oper und Chorsymphonie changierenden Werk Faust als byronscher Melancholiker, dem einzig die im Titel erwähnte Verdammung bleibt. Nicht an ihm sondern an Marguerite entzündete sich Berlioz’ kompositorische Fantasie, ebenso wie an den Genrebildern wie der Studentenszene, die musikalisch großen Raum einnimmt.

Dabei erweist sich die Partitur als wahre Fundgrube charakteristischer Instrumentalfarben, die Berlioz (der kurz zuvor seinen berühmten Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration modernes fertig gestellt hatte) einmal mehr als brillanten Meister der Instrumentationskunst ausweisen – etwa, wenn die sonst vernachlässigten Bassregister der Bläser der Sphäre von Méphistophélès einen schaurig-düsteren Ton verleihen oder die Ballettnummern mit äußerst delikaten Holzbläsersätzen versehen werden. Daran, dass die von Sir Simon Rattle dirigierten Berliner Philharmoniker Berlioz’ Klangfarbenzauber brillant in Szene setzen werden, wird wohl niemand zweifeln. Neben der Mezzosopranistin Joyce DiDonato (Marguerite), die mit »unvergleichbarer, göttlicher Stimme« (The Times) und makelloser Technik von sich reden macht und 2012 ihr philharmonisches Debüt feierte, singen der mit strahlenden Höhen gesegnete Tenor Charles Castronovo (Faust), der lyrische Bariton Ludovic Tézier (Méphistophélès) sowie der Rundfunkchor Berlin.

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