Konzert

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Für Yannick Nézet-Séguin war dieses Konzert eine doppelte Premiere: Zum ersten Mal dirigierte der Kanadier die Berliner Philharmoniker bei ihrem Saisonabschlusskonzert in der Waldbühne, außerdem präsentierte er sich erstmals seit seinem Debüt bei dem Orchester 2010 als Interpret der beiden großen tschechischen Nationalkomponisten Bedřich Smetana und Antonín Dvořák.

Smetana schuf mit seinem Orchesterzyklus Má Vlast ein musikalisches Porträt seines Heimatlands, vor allem der zweite Teil Die Moldau wurde zum Inbegriff tschechischer Musik. In dieser mitreißenden Symphonischen Dichtung beschreibt der Komponist den Lauf des Flusses Moldau von der Quelle – vorbei an fröhlichen Dorffesten, Jagdszenen, gefährlichen Stromschnellen und der majestätischen Stadt Prag – bis er, nachdem er die Burg Vyšehrad passiert hat, in die Ferne entschwindet. Smetana verbindet in dem Werk rhythmische und melodische Elemente der tschechischen Folklore mit Stilmitteln westlicher Symphonik.

Gleiches gilt auch für Antonín Dvořák, der sich zunächst an Komponisten wie Wagner, Schumann und Liszt orientierte, ehe er in den Slawischen Tänzen zu seiner eigenen, vom böhmischen Idiom geprägten Klangsprache fand. So enthält auch seine Sechste Symphonie zahlreiche Anklänge an tschechische Volkslied- und Tanzweisen, die für Dvořáks Musik typisch sind. Das Violinkonzert, das der Verleger Simrock bei dem Prager Komponisten in Auftrag gab, ist ebenfalls von slawischen Tanzrhythmen inspiriert. Das mitreißende Stück wird von der georgischen Violinistin Lisa Batiashvili gespielt, die bei ihrem letzten Konzert mit den Berliner Philharmonikern 2012 von der Presse als »Ballerina auf der Geige« gefeiert wurde.

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