Konzert

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Drei Jahre nach der Wende übernahm Daniel Barenboim ein gewichtiges musikalisches Amt im nun nicht mehr geteilten Berlin: Als Generalmusikdirektor und Künstlerischer Leiter der Staatsoper Unter den Linden wollte er das einstige Ostberliner Prunkhaus wieder in die internationale Spitzenklasse führen. Ein Instrument waren dabei ab 1996 die Festtage der Lindenoper, bei denen sich in der Osterzeit international renommierte Orchester ein Stelldichein geben und ganz besondere Opernproduktionen zu erleben sind. Bei der dritten Auflage der Festtage hatte das Orchester des Abschlusskonzertes allerdings eine denkbar kurze Anreise – die Philharmonie Berlin liegt nämlich buchstäblich nur zwei Ecken entfernt.

Mit Barenboim verbindet die Philharmoniker eine lange und besondere Geschichte: 1964 gab der damals 21-jährige Pianist sein Debüt in der Philharmonie, 1969 stand er hier erstmals am Dirigentenpult, und bis heute haben Barenboim und die Philharmoniker mehr als 260 Konzerte gemeinsam bestritten, unter denen die Israel-Tournee im Jahr nach Karajans Tod besondere Erwähnung verdient. Und so folgten die Philharmoniker nur zu gern Barenboims Ruf und kamen direkt von den Salzburger Osterfestspielen, um unter seiner Leitung in der Lindenoper zu spielen.

Den schwungvollen Auftakt bildete Beethovens Achte Symphonie. Mit Schumanns Konzertstück für vier Hörner folgte ein romantischer Leckerbissen der Extraklasse. Vier Solisten aus drei Orchestern gaben sich dabei die Ehre: Dale Clevenger vom Chicago Symphony Orchestra, Ignacio García aus der Staatskapelle Berlin sowie die beiden Philharmoniker Stefan Dohr und Georg Schreckenberger, die sich »mächtig ins Zeug legten und zeigten, wie toll ein Horn klingen kann« (Berliner Zeitung). Den Abschluss markierten zwei Werke, die die deutsche Spätromantik von ihrer auftrumpfenden Seite präsentieren: Liszts Les Préludes und – als Zugabe – Wagners Walkürenritt.

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