Konzert

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Das Gebiet der alten Habsburgischen Monarchie ist in musikalischer Hinsicht ein ergiebiger Nährboden: Große Errungenschaften der Kunstmusik haben hier ihren Ausgang genommen, eine faszinierende Volksmusik ist hier ebenso zu Hause wie das feurige Idiom der Zigeuner. Iván Fischer zeigt diesen ganzen Reichtum in einem österreichisch-ungarischen Programm mit Werken von Joseph Haydn, Béla Bartók, Franz Liszt, Johannes Brahms und Zoltán Kodály.

Mit Joseph Haydns Symphonie Nr. 88 ist ein Komponist vertreten, der zentrale Gattungen der Wiener Klassik – wie das Streichquartett und eben die Symphonie – begründete. Gut ein halbes Jahrhundert später ereignete sich eines der unterhaltsamsten Missverständnisse der Musikgeschichte, als Franz Liszt und Johannes Brahms in Rhapsodien und Tänzen herzhaften ungarischen Schwung verbreiten wollten – tatsächlich jedoch die Musik der Zigeuner aufgriffen.

Den Unterschied zur magyarischen Musik offenbaren die auf authentische Folklore aufbauenden Werke Béla Bartóks und Zoltán Kodálys mit ihren harten Rhythmen und apart-unebenen Melodien. Für ein solches Programm ist Iván Fischer der ideale Dirigent – immerhin stammt er aus Budapest und erhielt in Wien seine Ausbildung. Und so versteht er es meisterhaft, das Feuer ebenso wie die vertrackten Strukturen in dieser Musik zum Klingen zu bringen. »Ein Dirigent mit Sonne im Herzen«, schrieb ein Kritiker über diesen Abend.

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