Konzert

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Der Name Franz Liszt ist eng verbunden mit der Gruppe der sogenannten »Neudeutschen«, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine engere Anbindung der Musik an die anderen Künste auf die Fahnen geschrieben hatte. Für sie galten seinerzeit Liszt (als Übervater) und Richard Wagner als Vorbilder; im Gegensatz zu den Traditionalisten, die Johannes Brahms zu einem ihrer Wortführer erkoren hatten.

Die Position der »Neudeutschen« ist in diesem Konzertprogramm gleich mit drei Symphonischen Dichtungen aus der Feder von Franz Liszt vertreten: Les Préludes, entstanden nach einer Vorlage des französischen Lyrikers Alphonse de Lamartine, Mazeppa nach einer poetischen Idee von Victor Hugo und Von der Wiege bis zum Grabe, Liszts letzte Tondichtung, zu der der Komponist durch eine Skizze des Malers Michael Zichy inspiriert wurde. Vorläufer zu diesen Formen der Programmmusik waren die Konzertouvertüren von Felix Mendelssohn Bartholdy, die von Zeitgenossen poetisch »Tongemälde« genannt wurden. Meeresstille und glückliche Fahrt entstand nach zwei Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe. Der kompositorische Reiz lag für Mendelssohn in der musikalischen Darstellung der kompletten Stille und dem allmählichen Aufkommen der Winde, die das Schiff glücklich in den Heimathafen bringen.

Den musikalischen Kontrapunkt dazu bildet das Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 von Wolfgang Amadeus Mozart. Mozart komponierte dieses Werk unter enormem Zeitdruck für eine Aufführung im Wiener Hoftheater im März 1785. Gleichwohl zeichnet sich das heiter-festliche Werk durch meisterhafte formale Gestaltung sowie melodischen und harmonischen Einfallsreichtum aus. Solist ist Maurizio Pollini, ein langjähriger Weggefährte des Orchesters. Mit Christian Thielemann musiziert der italienische Pianist allerdings erstmals in der Philharmonie.

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