Konzert

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In seinem Aufsatz Über die Ouvertüre riet Richard Wagner seinen komponierenden Kollegen dringend davon ab, sich »in den Abweg peinlicher Ausmalerei des wertloseren Zubehörs der Handlung zu verirren«. Schließlich könne der »Tonsetzer«, wenn er bereits im Vorspiel Einzelheiten des Bühnengeschehens preisgebe, »sein dramatisches Thema nicht mehr ausführen«. Dementsprechend beschränkte er sich in seinem Tannhäuser-Vorspiel darauf, mit choralartigem Posaunenchor (Wartburg), flirrender Chromatik (Venusberg) und großer Schlussapotheose nur die Eckpunkte der Handlung anzudeuten, wobei zu Beginn »das Orchester allein den Gesang der [vorbeiziehenden] Pilger imitiert«.

Neben der musikalisch-räumlichen Klangszene Wagners widmet sich Andris Nelsons Mozarts 1779 in Salzburg komponierter Symphonie in B-Dur KV 319, einer »außerordentlich subtilen Kammersymphonie« (Ludwig Finscher), deren ursprüngliche drei Sätze Mozart anlässlich einer Aufführung in Wien um das fehlende Menuett ergänzte. Das Werk erschien zusammen mit der Haffner-Symphonie 1785 beim Wiener Verlagshaus Artaria im Druck, wobei die hieraus ersichtliche Beliebtheit beim Publikum bis heute nicht nachgelassen hat.

Zum Abschluss des Konzerts dirigiert Nelsons Dmitri Schostakowitschs Sechste Symphonie, in der sich der Komponist in den Worten Leopold Stokowskis »als ein Meister« erweist, »der ohne Unterlass seine schöpferische Fantasie und sein musikalisches Selbstbewusstsein fortentwickelt«.

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