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Sein Klang ist unverwechselbar, und seine Interpretationen zeichnen sich durch Spontaneität und Originalität aus: Nach frühen Wettbewerbserfolgen debütierte der Cellist Alban Gerhardt als 21-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern. Seine internationale Karriere hat ihn inzwischen zu fast 250 Orchestern in der ganzen Welt geführt. »Beim Spielen«, sagt er, »gehe ich immer ein Risiko ein. [...] Ich habe zwar ein Konzept von dem, was ich spiele, und trotzdem bin ich am Ende manchmal selbst überrascht, was dabei rauskommt.« Der gebürtige Berliner arbeitet mit vielen zeitgenössischen Komponisten wie Jörg Widmann, Matthias Pintscher oder Osvaldo Golijov zusammen. Im Mai 2014 übernahm er in den philharmonischen Konzerten den Solopart von Unsuk Chins Cellokonzert, das die koreanische Komponistin ihm widmete. Nun präsentiert Alban Gerhardt in europäischer Erstaufführung das neue Konzert für Violoncello und Orchester von Brett Dean, das die Berliner Philharmoniker gemeinsam mit vier anderen Partnern in Auftrag gegeben haben.

Dirigent ist Sakari Oramo, der seine musikalische Karriere als Violinist und Konzertmeister des Finnischen Radio-Sinfonieorchesters begann, bevor er sich von Jorma Panula an der Sibelius-Akademie zum Orchesterleiter ausbilden ließ. Der australische Musiker Brett Dean wiederum, der bereits im Alter von acht Jahren im Queensland Youth Orchestra Violine spielte, bevor er zur Viola wechselte, war von 1985 bis 2000 Mitglied der Berliner Philharmoniker. In dieser Zeit entdeckte er die Improvisation für sich, welche ihm einen Weg zum Komponieren ebnete. Heute ist Brett Dean weltweit als Solist, Kammermusiker und Dirigent tätig. Er erhielt Kompositionsaufträge vom Amsterdamer Concertgebouw Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, den BBC Proms, dem Lucerne Festival und anderen.

Nach der Pause hat Sakari Oramo die Lemminkäinen-Suite von Jean Sibelius aufs Programm gesetzt, die nach dem gleichnamigen Helden aus dem finnischen Nationalepos Kalevala benannt ist. Die Musik zeichnet die Erlebnisse dieses »Achill der finnischen Mythologie« (Sibelius) nach, wobei die zweite der insgesamt vier Episoden nach Tuonela, in das düstere Totenreich der finnischen Mythologie, führt: Um die Toten an der Rückkehr in das Reich der Lebenden zu hindern, wurde das Land von reißenden Gewässern umschlossen, auf denen ein singender Schwan seine Bahnen zieht. Der düsteren und fahlen Atmosphäre des Totenreichs entsprechend, verzichtete Sibelius bei seiner »Vertonung« weitgehend auf helle Klanganteile, wobei ein elegisches Englischhornthema den Gesang des Schwans wiedergibt.

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