Bernard Haitink dirigiert Mozart und Bruckner
In seinem letzten Konzert am Pult der Berliner Philharmoniker widmete sich Bernard Haitink Bruckners Siebter Symphonie – einem Werke, dessen besondere Feierlichkeit und abgedunkelte Farbpalette bereits die Zeitgenossen faszinierte. Daneben stand Mozarts introvertiertes Klavierkonzert B-Dur KV 595 auf dem Programm, mit dem Paul Lewis bei den Berliner Philharmonikern debütierte.
Bernard Haitink verband eine enge Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern. Mit 35 Jahren debütierte er in Hans Scharouns frisch eingeweihtem Konzertsaal bei dem Orchester; über zweihundertmal stand er in der Folgezeit am Pult der Philharmoniker, die ihn im Oktober 2004 zum Ehrenmitglied ernannten. Die Aufzeichnung des letzten gemeinsamen Konzerts ist daher nicht nur ein unschätzbares Dokument der künstlerischen Arbeit Bernard Haitinks mit dem Orchester, sondern auch Erinnerung an eine einzigartige Freundschaft.
Mit seiner Siebten Symphonie gelang Anton Bruckner nach vielen Misserfolgen der lang ersehnte Triumph: Innerhalb kürzester Zeit schaffte es das 1884 uraufgeführte Werk auf die Spielpläne in München, Chicago, New York, London, Amsterdam und Berlin. Wohl auch deshalb blieb Bruckners Siebte von den sonst üblichen »Verbesserungsvorschlägen« wohlmeinender Dirigenten verschont. Ihren feierlichen Charakter verdankt sie besonders dem dunklen Timbre der um vier Horntuben erweiterten Bläserbesetzung. Bis heute zählt die Symphonie mit ihren schier unendlich weit gespannten Melodiebögen zu den am häufigsten aufgeführten Werken des Komponisten.
Zuvor erklang das letzte Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart. Als Solist gab Paul Lewis sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Neben Till Fellner und Kit Armstrong zählt er zu den bekanntesten Schülern Alfred Brendels. Aus dem Schatten seines Lehrers ist der britische Pianist allerdings längst herausgetreten und gastiert regelmäßig in den renommiertesten Konzerthäusern sowie bei allen großen Festivals.
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