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Der 2. Oktober 2011 war zweifellos ein denkwürdiger Tag in den an musikalischen Höhepunkten nicht gerade armen Annalen der Berliner Philharmoniker: Denn an jenem Abend feierte Zubin Mehta sein 50-jähriges Jubiläum am Dirigentenpult des Orchesters. Der besondere Clou: Das Werke von Gottfried von Einem, Robert Schumann und Gustav Mahler umfassende Programm war exakt dasselbe, mit dem Mehta auf Einladung seines Förderers Herbert von Karajan im September 1961 – damals noch im Konzertsaal der Hochschule der Künste (heute: Universität der Künste) – seinen philharmonischen Einstand gab.

Zu den rund 200 Aufführungen, die Mehta und die Berliner Philharmoniker bis zum heutigen Tage sowohl in Berlin als auch auf Konzertreisen gemeinsam bestritten haben, zählte auch ein spontan auf den Spielplan gesetztes Konzert vom 25. Januar 2014, das dem Andenken an den nur fünf Tage zuvor verstorbenen Claudio Abbado gewidmet war – eine Herzensangelegenheit für alle Akteure, war Mehta doch seit 1956 eng mit dem langjährigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker befreundet. Als Ausdruck seiner einzigartigen künstlerischen Verbundenheit mit Mehta ernannte das Orchester den 1936 in Bombay geborenen, an der Wiener Musikakademie von Hans Swarowsky ausgebildeten Dirigenten im Februar 2019 dann zu seinem Ehrenmitglied. Der philharmonische Cellist Knut Weber, Mitglied des Orchestervorstands der Berliner Philharmoniker, betonte in seiner Laudatio: »Kein Dirigent hat unser Orchester über einen längeren Zeitraum dirigiert, kaum ein Gastdirigent hat die Berliner Philharmoniker häufiger geleitet. Wobei Gastdirigent zu kurz greift. Sie können mit unserem Orchester mit vielem in Verbindung gebracht werden, aber schon lange nicht mehr als ›Gast‹. Viel eher als Freund, Vorbild, künstlerischer Ratgeber, Publikumsliebling und musikalische Instanz.«

In der Saison 2019/20 ist Mehta in zwei philharmonischen Programmen zu erleben: Nachdem er an drei Abenden Ende Oktober und Anfang November Werke von Richard Strauss und Ludwig van Beethoven präsentiert hat, leitet er in diesen Konzerten der Berliner Philharmoniker Aufführungen von Anton Bruckners Achter Symphonie. Das Kaiser Franz Joseph I. von Österreich gewidmete Werk beschäftigte seinen Komponisten über einen Zeitraum von nicht weniger als sechs Jahren – eine Mühe, die sich lohnen sollte, wurde die Uraufführung der monumentalen Komposition von rund 80 Minuten Dauer durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Hans Richter am 18. Dezember 1892 doch zu einem der größten Erfolge, der Bruckner zu Lebzeiten vergönnt war.

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