Konzert

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Anlässlich einer von Joseph Joachim als Solist bestrittenen Berliner Aufführung von Ludwig van Beethovens Violinkonzert bescheinigte die Neue Zeitschrift für Musik im Jahr 1853 dem Berliner Publikum, dass es »so gern Alles bekrittelt und bewitzelt und deßhalb das blasierteste der Welt genannt wird«. Nun, die Zeiten haben sich geändert, und heute dürften hiesige Konzertgänger nicht auch zuletzt Dank der Berliner Philharmoniker international zu den musikalisch verwöhntesten zählen.

Mit Frank Peter Zimmermann nimmt sich in diesen drei philharmonischen Konzerten ein Musiker des Soloparts in Beethovens Violinkonzert an, der weltweit dafür bekannt ist, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Seit seinem philharmonischen Debüt im Jahre 1985 hat der aus Duisburg stammende Geiger dem Berliner Publikum eine Reihe denkwürdiger philharmonischer Konzerterlebnisse beschert, darunter 2003 die Uraufführung von Matthias Pintschers Violinkonzert en sourdine oder 2016 die deutsche Erstaufführung des Zweiten Violinkonzerts von Magnus Lindberg.

Mit Beethovens einzigem Beitrag zur Gattung des Violinkonzerts interpretiert Zimmermann nun ein Werk, das von Geigern anfänglich als unspielbar, von Musikwissenschaftlern später als Idealfall eines Solokonzertes bezeichnet wurde. Tatsächlich stellt die Komposition allerhöchste spieltechnische Anforderungen an ihren Solisten und besticht vor allem im Kopfsatz zugleich durch symphonische Strukturen. Letztere herauszuarbeiten ist die Aufgabe von Daniel Harding, der nach Assistenzen bei Claudio Abbado und Sir Simon Rattle rasch in die erste Reihe von Dirigenten der jüngeren Generation aufstieg und den Berliner Philharmonikern seit 1996 künstlerisch verbunden ist.

Im zweiten Programmteil stehen ausgewählte Lieder aus Gustav Mahlers Zyklus Des Knaben Wunderhorn sowie ein Wiedersehen mit einem langjährigen künstlerischen Freund der Berliner Philharmoniker an: dem als Konzert-, Opern- und Liedsänger Maßstäbe setzenden Christian Gerhaher. Nach seinem philharmonischen Debüt in der Spielzeit 2003/2004 war der Bariton in zahlreichen Aufführungen zu erleben: u. a. den bachschen Passionen nach Matthäus und Johannes, Claude Debussys Pelléas et Mélisande, den Faust-Szenen und dem weltlichen Oratorium Das Paradies und die Peri von Robert Schumann oder Johannes Brahms’ Deutschem Requiem – und natürlich auch immer wieder als Liedsänger. Einen Höhepunkt seiner Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern markierte Geharhers Ernennung zum Artist in Residence in der Saison 2013/14.

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