Konzert

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Bereits bei einigen früheren Auftritten mit den Berliner Philharmonikern kombinierte Tugan Sokhiev Werke des französischen und des russischen Repertoires miteinander. In diesem Konzert stehen Kompositionen von Rachmaninow und Rimsky-Korsakow der B-Dur-Symphonie von Ernest Chausson gegenüber. Vom Geiger Eugène Ysaÿe wurde Chausson seinerzeit als »aufrichtiger, sanft melancholischer Poet« beschrieben. Die einzige vollendete Symphonie des Komponisten entstand zwischen 1890 und 1891 in einem langwierigen Prozess, in dessen Verlauf Chausson abwechselnd »Phasen der Wut, Fröhlichkeit, Begeisterung und Verzweiflung« durchlief. In Anklängen an Tristan und Isolde und Parsifal offenbart sich die Bewunderung Chaussons für die Musik Richard Wagners. Die Dreisätzigkeit der Symphonie sowie die Verwendung derselben Themen in allen Sätzen gehen hingegen auf das Modell der wenige Jahre zuvor entstandenen d-Moll-Symphonie von Chaussons Lehrer César Franck zurück.

Zu Beginn des Konzerts ist neben der Ouvertüre zu Nikolaj Rimsky-Korsakows Oper Die Zarenbraut das Erste Klavierkonzert von Rachmaninow zu erleben. Wie Chaussons Symphonie entstanden auch diese beiden Werke in den 1890er Jahren. Rachmaninow schrieb sein 1917 grundlegend überarbeitetes Erstes Klavierkonzert im Alter von 17 Jahren am Ende seiner Moskauer Studienzeit. Die extrovertierte Virtuosität in den Ecksätzen und die lyrische Innigkeit des Andante cantabile weisen bereits auf das Zweite und Dritte Klavierkonzert voraus. Solist dieser Aufführung ist Nikolai Lugansky, der bei den Berliner Philharmonikern 2016 – ebenfalls unter der Leitung von Sokhiev und mit einem Stück von Rachmaninow – debütierte. Rachmaninows Erstes Klavierkonzert dokumentiert nicht zuletzt die eminenten spieltechnischen Fähigkeiten des Komponisten selbst, den Lugansky als den vielleicht »größten Pianisten aller Zeiten« bezeichnet.

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