Konzert

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Mit seiner Kammersymphonie Nr. 1 op. 9 schöpfte Arnold Schönberg 1906 noch einmal sämtliche Möglichkeiten des tonalen Komponierens aus, bevor er sich mit Werken wie den Drei Klavierstücken op. 11 oder dem Streichquartett op. 10 der Atonalität zuwandte.

Dabei war sein Konzept einer klein besetzten Symphonie gänzlich neu – zumal zu einer Zeit, in der Gustav Mahler gerade an seiner riesenhaften Achten arbeitete. Denn es bedeutete nicht weniger als ein radikales Neudenken der Gattung: hin zur kompakten Textur eines ineinander gefügten, hochexpressiven Stimmengewebes, das ein Höchstmaß an kammermusikalischer Präzision erfordert.

Monumental legte Schönberg wiederum das Oratorium Die Jakobsleiter nach eigenem Libretto an: ein Weltanschauungswerk (1915–1922), das neben einem gewaltigen Orchesterapparat auch Gesangssolisten und Chor sowie Fernchöre und -orchester fordert. Das Stück ist nur als Entwurf überliefert, die letzten 15 Takte sogar nur als Skizze. Eine Partitur, die Aufführungen überhaupt erst ermöglicht, stammt von Schönbergs langjährigem Schüler Winfried Zillig, der über das Stück begeistert sagte: »Seltsamerweise ist gerade der Schluss des Jakobsleiterfragments einer der eindrucksvollsten Schlüsse, die es überhaupt in der abendländischen Musik gibt. Schönbergs Erfindung der im Raum schwebenden Klänge führt tatsächlich in neue Bezirke. Die Verzauberung ist vollständig, trotz des Fragmentarischen.«

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