Konzert

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Carmen ist nicht nur die Titelfigur einer der beliebtesten Opern der Welt, sie ist auch ein Mythos: Inbegriff der Schönheit, der Verführung und auch der Befreiung von allen gesellschaftlichen Fesseln. In ihrer Silvestergala des Jahres 1997 nahmen sich die Berliner Philharmoniker und Claudio Abbado dieses Mythos an – zusammen mit einem Ensemble hochkarätiger Sänger und Instrumentalsolisten.

Am Beginn stehen selbstverständlich Auszüge aus Bizets Oper. Die Schwedin Anne Sofie von Otter in der Titelpartie erscheint in keiner Sekunde als kühle Skandinavierin, sondern verzaubert mit ihrem mal lockenden, mal auftrumpfenden Mezzosopran sofort den ganzen Saal. Bryn Terfel, der markige Bariton aus Wales, gibt einen selbstbewussten Escamillo, während Tenor Roberto Alagna mit zartem Schmelz den hoffnungslos verliebten Don José verkörpert.

Rachmaninows Paganini-Variationen – deren Klavierpart crisp und volltönend von Mikhail Plentnev dargeboten wird – vermitteln eine ganz ähnliche klangliche und expressive Welt wie Bizets Oper. Diese wird anschließend in Sarasates Carmen-Fantasie noch einmal aus Geigerperspektive durchlaufen. Solist ist Gil Shaham, der die atemberaubenden Schwierigkeiten wie selbstverständlich meistert. Ravels Rapsodie espagnole macht dann hörbar, dass die spanische Seele nicht nur sonnendurchflutete, sondern auch dunkle Seiten hat, ehe die Berliner Philharmoniker in zwei kurzen Werken am Ende des Konzerts noch einmal ihre ganze Brillanz unter Beweis stellen können.

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