Konzert

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Nicht nur durch stimmlichen Glanz beeindruckten die Sänger*innen, sondern ebenso durch darstellerische Wandlungsfähigkeit. Christine Schäfer etwa vermittelte virtuos die feinen Unterschiede zwischen der echten Sehnsucht einer Gilda in Verdis Rigoletto, der vorgetäuschten Liebe Susannas in Mozarts Figaro und der schüchternen, zweifelnden Zuneigung der Zerlina in Don Giovanni. Männliche Leidenschaft wiederum zeigte sich an diesem Abend eher von ihrer zweifelhaften Seite. So verkörperte Simon Keenlyside einen Don Giovanni, der beständig zwischen Charme und erotischer Gier changiert. Marcelo Álvarez hingegen ging als Herzog in Rigoletto seine Eroberungen mit sanfter, aber darum nicht weniger perfider Verzauberung an.

Und schließlich der Auftritt von Mirella Freni, die den Berliner Philharmonikern seit 1972 verbunden ist, als sie unter Herbert von Karajan an einer legendären Aufnahme von La Bohème mitwirkte. Klangvoll und eindringlich interpretierte sie die Briefszene aus Tschaikowskys Eugen Onegin als Miniaturdrama, in dem Zweifel, Entschlossenheit und bedingungslose Liebe um die Vorherrschaft ringen.

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