Konzert

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Gustav Mahlers Zweite Symphonie ist für die Geschichte der Berliner Philharmoniker von spezieller Bedeutung. Mit diesem Orchester führte Mahler sein Werk 1895 erstmals auf. Zufrieden stellte er anschließend fest: »So über die Maßen gelang alles. Die Mitwirkenden waren so begeistert und so ergriffen, daß sie von selbst für alles den richtigen Ausdruck fanden.«

Auch in der Biographie Sir Simon Rattles hat die Symphonie einen Sonderplatz. Spätestens als 1987 Rattles Aufnahme des Werks mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra erschien, war offenkundig: Hier betritt ein außerordentliches Talent die Szene. Die Zeitschrift Gramophone schrieb damals: »Was nun Rattles Interpretation betrifft, so ist hier nur ein Vergleich mit solchen Mahler-Giganten wie Bruno Walter und Otto Klemperer [...] möglich. Denn wir haben es hier mit einem Dirigat zu tun, das dem Genie nahekommt, mit Erkenntnissen und Eingebungen, die sich den üblichen Maßstäben entziehen.«

Die Symphonie ist ein Werk voller Kraft und Leben. Zwar kreist sie thematisch um Tod und Auferstehung – aber in eher abstrakter, sublimierter Form. Im Kontrast hierzu steht das zweite Werk des Abends, Arnold Schönbergs Ein Überlebender aus Warschau von 1947. Hier erhält der Tod eine konkrete, kaum erträgliche Gestalt, wenn ein Sprecher in einem schonungslosen Augenzeugenbericht die Massaker im Warschauer Ghetto schildert. 

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