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Im Zusammenhang mit Johannes Brahms’ im Sommer 1883 komponierter Dritter Symphonie wurde oft über mögliche Einflüsse spekuliert. So wies man etwa auf Ähnlichkeiten zwischen dem Kopfsatz-Hauptthema und zwei Überleitungsphrasen aus Schumanns Symphonien Nr. 1 (2. Satz) und Nr. 3 (1. Satz) hin, ohne dass entsprechende Hinweise durch Brahms oder Clara Schumann überliefert wären. (In dieser von Sir Simon Rattle dirigierten Gegenüberstellung beider Werke möge sich jeder Hörer sein eigenes Urteil bilden.) Fest steht, dass Brahms’ Symphonie die Zeitgenossen begeisterte: »Welch ein Werk, welche Poesie, die harmonischste Stimmung durch das Ganze, alle Sätze wie aus einem Gusse, ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel! – Wie ist man von Anfang bis zu Ende umfangen von dem geheimnisvollen Zauber des Waldlebens!« (Clara Schumann).

Auch Robert Schumanns »Dritter« – chronologisch ist es seine Vierte – war bei ihrer Uraufführung am 6. Februar 1851 ein triumphaler Erfolg beschieden. Das mitreißende und überaus vital wirkende Werk wurde als »ein Stück rheinischen Lebens in frischer Heiterkeit« gefeiert, wobei die Musik »besonders in den ersten zwei Mittelsätzen sichtbare Wirkung« hinterließ und »mit großem Beifall gehört« wurde (Rheinische Musikzeitung). Der sich bereits hier abzeichnende Titel geht auf Wilhelm Josef von Wasielewski zurück, den Konzertmeister der Düsseldorfer Symphoniker und späteren Schumann- Biografen: Der Komponist habe »den ersten Anstoß« zu dem Werk »durch den Anblick des Cölner Domes« erhalten, weswegen man es »Rheinische« nennen könne. Schumann war mit seiner Symphonie jedenfalls zufrieden: »Es mußten volksthümliche Elemente vorwalten und ich glaube es ist mir gelungen.«

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