Konzert

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Das Europakonzert der Berliner Philharmoniker könnte kaum europäischer sein als im Jahr 2015. Damals zog es das Orchester nach Griechenland, Ursprungsland des Namens »Europa« und Wiege der Demokratie. Im Athener Konzertsaal Megaron dirigierte Sir Simon Rattle ein Programm mit Werken von Gioacchino Rossini, Robert Schumann und Jean Sibelius, das einer Durchquerung des Kontinents gleichkommt. Solist war der griechische Stargeiger Leonidas Kavakos.

Den Anfang des Europakonzerts macht die Ouvertüre zu Rossinis Oper Semiramide – ein an originellen Einfällen reiches Stück von typisch rossinischer Spritzigkeit, die kaum ahnen lässt, dass wir es hier mit einer Tragödie voller Liebe, Hass und Intrigen zu tun haben. Für die Berliner Philharmoniker und ihren Chefdirigenten markiert das Werk eine Premiere, denn nie zuvor haben sie gemeinsam Rossini interpretiert.

Musikalisch geht es dann nach Finnland, in die Heimat von Jean Sibelius. Dieser verstand es noch im 20. Jahrhundert, die romantische Musik mit Leben zu erfüllen, als seine Kollegen längst nach neuen Tonwelten suchten. So besticht denn auch sein Violinkonzert durch dunkles Kolorit, folkloristischen Elan und eindrucksvolle Virtuosität. Dass Leonidas Kavakos ein optimales Einfühlungsvermögen für diese Musik mitbringt, bewies er dem philharmonischen Publikum bereits im Februar 2013 bei einem gefeierten Konzert in Berlin.

Schlusspunkt des Konzerts ist Robert Schumanns Rheinische Symphonie. Das Werk spiegelt in höchster künstlerischer Verdichtung die intensiven, wechselhaften Emotionen der romantischen Epoche wieder: mit einem hoffnungsfrohen Enthusiasmus, in dem immer wieder Verstörung und Depression hervorblitzen. Für die Berliner Philharmoniker und Simon Rattle ist die Symphonie schon seit einigen Jahren eine musikalische Visitenkarte und war bereits bei zahlreichen Gastspielen von Stockholm bis New York zu erleben.

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