Konzert

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Zubin Mehta, seit 1961 regelmäßiger Gast der Berliner Philharmoniker, versteht es immer wieder, das Berliner Publikum mit Neuem zu überraschen: So eröffnet er dieses Programm mit dem Zwischenspiel aus der heute relativ unbekannten Oper Notre Dame von Franz Schmidt, die nach Victor Hugos berühmten Roman Der Glöckner von Notre-Dame entstand. Das Werk gehört zu den großen Erfolgen des in Wien wirkenden Cellisten, Pädagogen und Komponisten. Obwohl Vertreter einer spätromantischen Musikästhetik erfreute sich Schmidt der Wertschätzung auch von so avantgardistischen Komponisten wie Arnold Schönberg.

Erich Wolfgang Korngold, aus derselben Wiener Musiktradition kommend wie Schmidt, pflegte Zeit seines Lebens ebenfalls eine spätromantische Klangsprache. Das prädestinierte ihn zu einer höchst erfolgreichen Tätigkeit als Filmkomponist, die nicht ohne Einfluss auf sein restliches Schaffen blieb: Denn bei der Komposition seines 1945 entstandenen Violinkonzerts griff Korngold auf Themen aus früheren Filmmusiken zurück. Solist des Konzerts ist Gil Shaham, der 1988 als 17-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern debütierte und seither fast alle großen Violinkonzerte mit dem Orchester aufführte.

Den Abschluss des Programms bildet ebenfalls ein spätromantisches Werk: Camille Saint-Saëns’ Dritte Symphonie – die Orgelsymphonie. Der Komponist entwickelte die Themen der vier Sätze aus der mittelalterlichen Totensequenz »Dies irae«. Dies und der Einsatz der Orgel im Finalsatz verleihen dem Werk eine monumentale Wucht und Größe. Die Orgel spielt Thierry Escaich. Der französische Komponist, Professor am Pariser Conservatoire und Titularorganist an der Pfarrkirche Saint-Étienne-du-Mont gibt in diesem Konzert sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.

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