Konzert

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»Die Zehnte Symphonie hat auf mich schon als kleiner Junge in Riga einen wahnsinnig großen Eindruck gemacht. Ich habe Schostakowitsch immer sehr geliebt. Meine innere Welt ist ganz verbunden mit seiner«, gestand Mariss Jansons in einem Interview. Die Musik des russischen Komponisten ist ihm von Kindheit an vertraut – nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit seines Vaters, des Dirigenten Arvīds Jansons, mit Jewgenij Mrawinsky, dem Leiter der Leningrader Philharmoniker und späteren Lehrer von Mariss Jansons, der viele Werke Schostakowitschs uraufgeführt hat.

Seit Anbeginn seiner Karriere setzte sich der gebürtige Lette für den russischen Komponisten ein; heute gilt er als der führende Schostakowitsch-Interpret. Auch als Gastdirigent der Berliner Philharmoniker widmet sich Jansons regelmäßig dessen Werken, die Zehnte Symphonie hat er allerdings bei dem Orchester bisher noch nicht dirigiert. Es handelt sich um die erste Symphonie, mit der Schostakowitsch nach seiner ideologischen Ächtung im Jahr 1948, die erst der Tod Stalins 1953 beendete, an die Öffentlichkeit ging. Das Werk löste nach der Uraufführung heftige Diskussionen aus: Die düstere Stimmung der ersten drei Sätze und die scheinbar künstliche Fröhlichkeit des Finales irritierten.

In ganz andere musikalische Welten führt der erste Teil dieses Konzertprogramms, den Hector Berlioz’ brillante Ouvertüre Le Carnaval romain eröffnet. Auf Themen seiner durchgefallenen Oper Benvenuto Cellini basierend, avancierte die Ouvertüre rasch zu einem der Erfolgsstücke des französischen Komponisten. Das zweite Werk des Programms wurde durch Verse aus dem Zyklus Les Fleurs du Mal von Charles Baudelaire inspiriert: Henri Dutilleux komponierte sein expressives Cellokonzert mit dem Titel Tout un monde lointain für den russischen Cellisten Mstislaw Rostropowitsch.

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